Lomoliebe 2015 // eine Art Jahresrückblick
Bereits im letzten Jahr blickte ich hier auf meine lomographischen Machenschaften zurück und war vor ein paar Tagen erstaunt, dass ich das alles so knapp gefasst habe. Trotz dessen, dass hier in diesem Jahr viel weniger fotografiert wurde (nur 41 Filme im Vergleich zu 64 im Vorjahr), gab es doch so einige Neuanschaffungen, Lomo-Highlights und Lieblingsfilme, die ich diesmal ausschweifend darlegen will.
Zum Beginn des Jahres ging es ganz gemächlich los und ich fotografierte hauptsächlich mit der LC-A – mit zehn Filmen meine meistgenutzte Kamera in diesem Jahr. Hauptsächlich kamen dabei Wintermotive aus dem verschneiten Erzgebirge vor die Linse.
Komischerweise bloggte ich keines dieser Fotos, sondern witzelte nur über Freitag, den 13. und den Zufall, dass ich bei einer dieser Fototouren eine schwarze Katze fotografiert hatte.
Anfang des Jahres nahm ich zum ersten Mal am Weihnachts-Rumble von Lomography teil, bei dem ich mit @domlomo Filme doublen und splitzern sollte. Das war aber alles gar nicht so einfach, denn erstens war Weihnachten viel zu schnell vorbei und auch das Splitzern erwies sich als schwieriger als gedacht. Die Ergebnisse unseres Redscale-Filmes sind aber doch ganz gut gelungen, mehr davon seht ihr hier.
Außerdem waren wir in der ersten Jahreshälfte auch das ein oder andere Mal an der Ostsee unterwegs, zum Beispiel in Stahlbrode und Lubmin. Abgesehen von den blauen Strichen, die mir mein 35mm-Back da mal wieder durch die Rechnung machte, war das Rettungsring-Bild eines meiner liebsten in 2015.
So mäßig schön war übrigens das Erlebnis, das ich an einem grauen Tag in Zingst mache. Während die Zeit am ruhigen, herbstlichen Strand wunderbar war, nährte der nicht vorhandene Film in meiner LC-A eher meinen Zorn. Aber zum Glück hatte ich immerhin einen Film dabei und es gab – nach einer zweiten Runde – doch noch Fotos!
Während es in diesem Jahr kaum Neuzugänge in Sachen Kameras gab, experimentierte ich umso mehr mit Filmen. Zu meinem Geburtstag schenkte mir Anna drei Filme, die in Becherovka, Kaffee und Multivitamin-Saft gebadet hatten. Die probierte ich im Sommer endlich aus und war überrascht, von den schönen Ergebnissen.
Auf den Becherovka-Film bannte ich zum einen meinen Kät-Besuch und zum anderen tolle Panoramen von Dresden. Kaffee und Multivitamin nutzte ich für sommerliche Tage und zum Festhalten einiger Eindrücke unseres Dorfjubiläums.
Darüber hinaus nahm ich auch mal wieder einen Dia-Film zur Hand, der einzige in 2015, von dessen Ergebnissen ich beim Scannen mal wieder höchst irritiert und gar nicht begeistert war. Inzwischen finde ich die Aufnahmen aber ziemlich schön – und das nicht nur, weil König Johann die Sonne aus dem Popo scheint ;)
Im August war ich schließlich in Stuttgart beim heiß ersehnten LomoWo. Ich lernte endlich Dani und viele andere Lomographen kennen, nahm an einem tollen Cyanotypie-Workshop statt, war sehr begeistert von der schönen Schnipseljagd und allgemein der liebevollen Ausgestaltung dieses ganzen Wochenendes und entdeckte mit Anna anschließend noch ein wenig Stuttgart, inklusive Spätzle, Mauldaschn und einem gänzlich unerzgebirgischem „Vogelbeerbaum“-Gesang. Gebloggt habe ich über’s LomoWo übrigens nicht, die „Ergebnisse“ könnt ihr euch aber in meinem Lomohome anschauen, u.a. auch den Double-mich-Film mit Anne.
Das LomoWo gab viel Inspiration für die folgenden Monate, sodass ich nicht nur direkt in Stuttgart noch meinen ersten Lomochrome Turquoise ausprobierte, sondern auch ziemlich von der Sofortbild-Fotografie angefixt wurde.
Turquoise und Purple schloss ich schließlich schon nach wenigen Filmen ins Herz und ich bin sicher, dass in diesem Jahr noch einige Filme folgen werden. Ein bisschen Heimat in türkis gibt es hier zu sehen, Freest und Ostseestrand in Purple-Tönen könnt ihr euch hier näher anschauen.
Auch durch das LomoWo inspiriert: Eigene Versuche mit der Cyanotypie. Das möchte ich im nächsten Jahr definitiv wiederholen, um noch ein wenig damit zu experimentieren.
Über’s Jahr verteilt machten wir Ausflüge in verschiedenste Städte in Sachsen, um mal was Neues vor die Linse zu bekommen. Neben Leipzig (hier und hier) Chemnitz und Tharandt besuchten wir erst vor kurzem Görlitz, Bautzen und nochmal Chemnitz, um die Weihnachtsmärkte zu bewundern. Aber auch in Prag entstanden tolle Bilder, die ich irgendwann mal noch zeigen werde.
Wie bereits erwähnt, war kameratechnisch wenig los. Zwar habe ich auf dem Hallenflohmarkt in Greifswald eine Smena Symbol entdeckt, mehr als ein 12er-Film ist damit aber noch nicht rausgesprungen.
Von einer LomoWo-Teilnehmerin habe ich schließlich eine Fuji Instax Neo Mini 90 (oder so) erstanden und mir ein paar Wochen später, nachdem ich sehnsüchtig die Überraschungs-Expired-Bags von Impossible auf Facebook sah, eine Polaroid Impulse (leider nur in grau) ersteigert. Inzwischen wünsche ich mir eine SX-70, mal sehen, ob die im nächsten Jahresrückblick Erwähnung findet!
Ein kleines Projekt, das es auf jeden Fall dahin schaffen sollte ist „gegenüber„, das ich im September mit der Fuji Instax startete und hoffentlich noch einige Monate andauern wird.
Abschließend noch ein paar Highlights: Als Zusammenfassung unserer analogen Bilder erstellte ich im Dezember das erste Mal ein Fotobuch, in dem eine Auswahl der analogen Bilder aus 2015 versammelt ist. Darüber hinaus war ich im August LomoHome der Woche (witzigerweise mit einem Foto von Anna als Titelbild), konnte gemeinsam mit Anne im November das Foto des Tages feiern und wurde, um das Lomojahr zu einem grandiosen Abschluss zu bringen, Mitte Dezember in die LomoAmigo-Riege aufgenommen, yay!
Bleibt abzuwarten, was das Jahr 2016 bringt. Auf jeden Fall neue Weihnachts-Rumble-Doubles, Versuche mit Revolog-Filmen und hoffentlich Doubles nach diesem Prinzip!
Hallo Lisa, eine schöne Zusammenfassung! :)
Meinerseits noch eine kleine Empfehlung für 2016: Wie wäre es mit Menschenfotografie? Irgendwann schon mal ernsthaft probiert?