Tag-Archiv | Nikon EM

Prag lässt nicht los // Die graue Goldene Stadt in schwarz-weiss

Viel zu lange ist es schon wieder her, dass ich mit Freund und Familie ein paar Tage in Prag verbrachte. Linda, die einige Wochen später da war ( und ebenso wenig Glück mit dem Wetter hatte), hat inzwischen eine ganze Menge Bilder auf ihrem Blog gezeigt und mich dazu gebracht, nun endlich auch mal noch ein paar meiner Lieblingsfotos rauszukramen.

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In den zwei Tagen im Oktober, in denen wir da waren und in denen sich die Goldene Stadt ja wahrlich mal hätte gülden zeigen können, war das Wetter leider alles andere als toll. Aber während es am ersten Abend bei einem Spaziergang über die Karlsbrücke und die nahegelegenen Gassen sogar regnete, waren der Samstag und Sonntag immerhin nur grau. Ideal also, um Prag in schwarz-weiß mit dem ORWO UN 54 vom Lomowo festzuhalten, der wirklich tolle Ergebnisse bringt; hier mit der Nikon EM.

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Um einen kurzen Werbe-Einschub zu machen, der leider nicht gesponsert ist: Wir nächtigten dank einem Deal über Reiseuhu für 79 Euro pro Person für zwei Nächte im Panorama-Hotel, inkl. Frühstück und Zugang zum Wellness-Bereich. Ich kann das Hotel allen, die keine zu großen Ansprüche haben, nur empfehlen – ich fand’s jedenfalls großartig! Die Zimmer sind okay, aber der Zugang zum Pool (der nicht groß, aber ausreichend ist) und Whirlpool (gelegen in der 24. Etage, siehe die Fenster-Doppelreihe unter dem Schriftzug auf dem Foto oben) mit grandiosem Blick über die Stadt war super. Ich war nicht nur abends, sondern meist auch morgens vor dem Frühstück, das ebenfalls super ist, schwimmen und hach… ich wünschte, das könnte ich immer haben! Das Hotel liegt übrigens auch ganz in der Nähe der Metro-Haltestelle Pankrac und eines gleichnamigen Einkaufszentrums, in dem es auch einen Supermarkt gibt.

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Neben Essen, Schlafen und Schwimmen haben wir uns aber natürlich auch die Stadt angeschaut. Was macht man schon so, in zwei tagen Prag? Hradschin natürlich! Diesmal sollte aber auch dem „Prager Eifelturm“ ein Besuch abgestattet werden. Von Anna hatte ich den Tipp bekommen, mit der Tram bis zur Station Újezd zu fahren, von der aus man mit der Standseilbahn direkt zum Petrîn – den Berg, auf dem der Aussichtsturm steht – fahren kann. Eigentlich! Natürlich war die Standseilbahn außer Betrieb, sodass wir uns zum Aufstieg per Fuß entschieden… blieb ja auch nichts anderes übrig. Direkt in der Nähe der Tram-Station befindet sich übrigens auch das Mahnmal für die Opfer des Kommunismus vom Bildhauer Olbram Zoubek, der interessanterweise auch die Figuren im Schlossgarten von Litomysl schuf, wo ich 2012 war (diese Stadt ist unbedingt zu empfehlen!).

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Wenn es nicht gerade regnet, ist der Spaziergang auf den Petrîn wirklich zu empfehlen, zumal er nicht mal anstrengend ist und tolle Ausblicke auf die Stadt (z.B. auf’s Tanzende Haus) bietet. Oben angekommen lohnt sich ein Besuch auf dem Aussichtsturm unbedingt. Wie Linda schon in ihrem Artikel schrieb, ist besonders die Konstruktion bzw. die Steuerung des Besucherstroms super gelöst, da es zwei übereinander verlaufende Treppen gibt, eine für’s Auf, eine für’s Ab; so kommen sich die Besucher nicht in die Quere. Da können sich einige Touristenattratkionen noch was abschauen!

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Zuguterletzt ging es dann natüüürlich noch zum Hradschin – Das ist ja Pflichtprogramm in Prag! Lange hielten wir uns dort aber eigentlich nicht auf… Neben einem kurzen Blick ins Palais Schwarzenberg und den Veitsdom ging es relativ zackig durch das Burgareal.

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Das letzte Bild ist übrigens mein liebstes von diesem Film, aber dieser Ort ist auch generell so toll. Als ich vor einigen Jahren einen meiner ersten Supersampler-Filme verschoss, war ich auch da (nur bei viel schönerem Wetter) und war schon so beeindruckt von diesem Aussichtspunkt. Die Statue von diesem berühmten Menschen (den ich gerade nicht googlen möchte) und der Trubel durch Touristen oder Straßenmusiker… herrlich!
Das nächste Mal gibt’s dann PRag in türkis und vielleicht auch mal ein paar Supersampler-Aufnahmen aus 2010.

Vorweihnachtsstress und Ostseeerinnerungen // Freest in Lomotion

Leute, in diesem Jahr kommt bei mir echt null Weihnachtsstimmung auf! Hier mal ein Stück Stollen und da ein Gang über den Weihnachtsmarkt, aber ohne Schnee ist das doch keine ordentliche Adventszeit! Aber was soll’s, statt im Schnee zu tanzen, kram‘ ich halt im Filmarchiv und zeige euch ein paar Bilder, die ich schon lange mal raushauen wollte. Das sind nämlich die ersten Bilder, die ich mit dem Lomochrome Purple gemacht habe, einem Film, der die Farbtöne ins türkis-violette verschiebt.

Anfang Oktober waren wir mal wieder an der Ostsee unterwegs, diesmal allerdings nicht nur am Strand! Wir starteten mit der MS Stubnitz in Greifswald und schipperten durch den dichtesten Nebel, der sich wacker bis mittags hielt, in Richtung Freest. Fotografisch betrachtet war das Wetter zunächst nicht gerade optimal, einige tolle Motive hab ich dann aber selbst im Nebel gefunden…

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In Freest – einem total schön bewappnetem Dorf – angekommen, besuchten wir erst die Heimatstube, in der einerseits „viele Gegenstände des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten“ und andererseits die Freester Fischerteppiche ausgestellt sind. Die vielen verschiedenen maritimen Motive der Teppiche fand ich wirklich toll und noch beeindruckender ist, dass es auch heute noch einige wenige Frauen gibt, die diese Tradition aufrecht erhalten und Freester Fischerteppiche knüpfen.
In der Zwischenzeit zeigte sich auch das Wetter gnädig und besserte sich zunehmend, sodass wir nach einem leckeren Fischbrötchen im Fischhus noch einen Spaziergang an dem kleinen Strandstück am Hafen einlegten. Dank des guten Wetters konnte ich dort endlich ein paar wunderbare Lila-Töne einfangen:

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Das letzte Bild mit den eigentlich gelben Blüten, auf das ich mich tatsächlich am meisten gefreut hatte, ist leider nicht so geworden, wie ich mir das erhofft hatte. Das lag wohl zum Einen an der Kamera, denn ich fotografierte mit der Nikon EM meines Freundes und zum Anderen an der verkorksten Position, die ich einnahm, um Blumen und Wasser auf ein Bild zu kriegen… Aber immerhin die Farben sind doch ohne Zweifel was ganz Besonderes, oder?

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Umso schöner ist das Bild von diesem Pärchen geworden. Wer mehr dazu lesen will, kann das hier tun, denn auf Lomography hab ich die Geschichte hinter diesem Bild vorgestellt.
Vielleicht hat der alte Herr ja schon ein bisschen Schnee gesichtet, mich würde es jedenfalls freuen. Alternativ muss ich mich eben noch zwei Wochen gedulden, dann seh‘ ich die Ostsee wieder – die ist immer ein Trost!

Sommer, Sonne, Sonnenschein – #sommer2014, ich war dabei! // Lomo-Challenge #3

Was soll man nur über den diesjährigen Sommer sagen? Er ist zurück!?
Auch wenn es in den letzten Wochen eher mäßig warm und sonnig und ich nicht einmal im Freibad war, so gab es doch definitiv wunderbar warme, sommerliche und schöne Tage. Trotz des Freibad-Problems, an dem ich definitiv selbst schuld bin, habe ich ein paar wunderbare Sommererinnerungen gesammelt. Einige nur im Herzen, viele aber auch als Lomographien.

Dieses Bild entstand zum Beispiel, als ich mit meinem Freund, meinem neuen Kleid und meinen neuen Spartaschuhen einen unserer unzähligen Spaziergänge in die Stadt unternahm. Wir stiegen zuerst auf die Kreuzkirche und sahen dann, dass auf dem Altmarkt ein Flohmarkt stattfand. Während mein Freund noch über den Markt stromerte, genoss ich schon die Sonne und schaute den Kindern beim Plantschen im Brunnen zu. Ist das Sommer oder ist das Sommer?

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Aber was wäre ein Sommer-Post von mir, ohne dass es Bilder vom Elbufer gäbe? Ihr kennt das ja inzwischen…
An diesem Tag hier stattete uns meine Familie einen spontanen Besuch ab. Es war heiß (vor allem auf dem Dach des Dampfschiffes, mit dem wir fuhren!) und wir verbrachten den Abend noch entspannt am Elbufer. Nicht etwa, weil wir Roland Kaiser-Fans gewesen wären, der an diesem Abend bei den Filmnächten am Elbufer spielte… aber… wir wollten eben auch mal sehen und hören, was da so abgeht. Nachmittags um fünf sah man noch relativ viel grün…

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Abends war dann schon viiiel mehr los, wir saßen aber glücklicherweise weit genug weg, um uns unseren Platz mit zehn anderen teilen zu müssen.

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An diesem Tag sah man übrigens nicht nur an jeder Stelle, an der man auch nur annähernd ins Wasser gehen konnte, Menschen an der Elbe. Ich entdeckte auch ein beinahe unmögliches Schattenspiel! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass dieses Büschelchen Grünzeug (Klee oder so) einen solchen Schatten auf den Stein werfen konnte. Ich hätte ihn so gerne mitgenommen… Das ging nicht, aber immerhin steht dieses Bild metaphorisch für einen perfekten Moment in diesem Sommer.

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Und auch wenn mein Sommer bisher fast nur in Dresden stattfand: Ein paar wenige Fotos entstanden auch in Leipzig, bei einem Ausflug zum Cospudener See mit einer Freundin. Leider gab es da ein kleines Problemchen mit dem Film in meiner Diana… Denn das 35mm-Back transportierte den Film irgendwann nicht mehr, sodass ich ihn aus Wut zurückspulte und in die La Sardina legte. Ich muss dann wohl das Weiterspulen vergessen haben, sodass das Bild letztendlich mehrfach belichtet wurde und – wen wundert es noch – natürlich öffnete ich die Klappe dann auch noch zu früh. Für all diese Unglücklichkeiten ist es aber doch eines meiner absoluten Lieblingsbilder.

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Übrigens gibt es das Bild – dank des 35mm-Backs – auch mit Sprockets. Ich verstehe nur nicht, warum es farblich so anders ist, wenn man die Sprockets mitscannt. So habe ich aber immerhin zwei tolle Bilder. Und eins mit viiiiielen Fusseln drauf, Lomo pur!

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Rund um das Bild fanden sich noch einige weitere spannende Aufnahmen, die dieselbe Prozedur durchlaufen haben. Wo ich diesen mysteriösen Text gesehen habe, kann ich gar nicht mehr sagen, aber in Kombination mit den Blumen und dem immer wieder fotogenen Pusteblumenbrunnen auf der Prager Straße, gibt er doch eine gute Figur ab!

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Trotzdessen dass dies erst Runde 3 von Fees Lomo-Challenge ist, verabschiede ich mich mit diesem Post leider schon. Die wenigen Fotos, die ich bisher zum vierten Thema „Nachts sind alle Katzen grau“ geschossen habe, sind nämlich Doppelbelichtungen zum Opfer gefallen (die teilweise in der letzten Runde dabei waren). Schön war es trotzdem, danke Fee. Ich wäre beim nächsten Mal definitiv wieder dabei!

Ach… hätte ich doch fast vergessen, euch ein passendes Foto zur Themenerweiterung „Sommer 2014 – so, wie er wirklich war“ zu zeigen. Mein Freund hat es mit der Nikon EM geschossen. Passend, oder?

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Der grüne Daumen – haben oder nicht haben, das ist hier die Frage. // Lomo-Challenge #1

Auch wenn es inzwischen zu spät ist (ein Dank an Bachelorarbeit, Schwesternbesuch und lahmes Internet), um am eigentlichen Wettbewerb teilzunehmen, möchte ich euch noch meine Bilder zum Thema „Der grüne Daumen“ zeigen.

Dieses Thema gab den Einstand zur Lomo-Challenge, zu der Fee von Fee ist mein Name vor einigen Wochen aufrief. Neben diesem hier gibt es drei weitere Themen: „Hals über Kopf“, „Sommer, Sonne, Sonnenschein“ und „Nachts sind alle Katzen grau“. Wen das genauer interessiert oder wer sogar seine eigenen analogen oder Lomo-Kameras aus dem Schrank holen und ins Freien entführen möchte, dem sei Fees Lomo-Challenge-Post ans Herz gelegt – es gibt Gewinne! Fees Ergebnisse zum ersten Thema gibt es hier.

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Bei mir ist das mit dem grünen Daumen ja bisher eher so eine mittelmäßige Sache gewesen. Bereits seit ich von Zuhause ausgezogen bin, hatte ich immer ein paar Pflanzen in meinem Zimmer stehen, allerdings eher solche, die es auch mal abkönnen, zwei Wochen kein Wasser zu sehen.
In meiner jetzigen Wohnung sieht das schon etwas besser aus – wohl alleine auch aus Platzgründen. Die Oberhand hatten hier bisher aber auch Orchideen, Kakteen und Affenbrotbäume. Einen der letzteren bracht ich aus oben erwähnter erster Wohnung mit und mein Freund hatte schließlich die grandiose Idee, Ableger davon zu machen. Die wachsen und gedeihen nun und bilden einen Teil unserer – bädäääm – Balkonbepflanzung:

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Und so sieht das Ganze dann in Gänze aus, leider bei Weitem nicht so farbenfröhlich wie in echt:

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Die Füchse unter euch haben es natürlich bemerkt… Wir haben gar keinen Balkon, aber unser mit Balkonkästen improvisiertes Grünzeugparadies macht mich doch jeden Morgen glücklich, wenn ich den Vorhang aufziehe!

Das da oben ist aber nur eine Fensterbegrünung, dabei haben wir – sage und schreibe – zwei davon! Die zweite soll natürlich nicht ungezeigt bleiben, denn gerade dort kommt doch der wahre grüne Daumen durch. Während die Blümchen nämlich durch meine Mama den Weg zu uns fanden, haben wir den anderen eigenhändig und mit ein bisschen krimineller Energie (Ist Tomatenpflänzchen-an-der-Elbe-rausziehen-und-mitnehmen erlaubt?) bepflanzt. Bisher ist zwar noch keine einzige rote Tomate dran, dafür aber ein paar grüne und die Pflanzen wachsen und gedeihen prächtig.

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Neben der Begrünung bei uns zuhause (und an dieser Stelle muss ich meinen Freund erwähnen, der nicht nur ein bisschen regelmäßiger einen „grünen Daumen“ beweist als ich (Stichwort „Gießen“), sondern auch einige der Fotos beigesteuert hat), bietet Dresden aber natürlich auch eine wunderbare Kulisse. Die folgenden Bilder sind alle an ganz unterschiedlichen Orten in Dresden entstanden, was beweist, dass die Anwohner und Anlagen-Begrüner hier gute Arbeit leisten und definitiv einen grünen Daumen haben: Sowohl in den öffentlichen Parkanlagen…

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als auch am Rathaus… (die Doppelbelichtung zeigt sogar den Blick VOM Rathaus! Ganz Dresden ist überschwemmt mit Blümchen!)

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oder vor den Blumenläden (wenn nicht dort, wo auch dann?)…

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an Hausmauern…

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und natürlich auch im Großen Garten.

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So schön bunt, wie die Blumen und Pflanzen in natura sind, kann man das garnicht immer auf’s Bild bannen, aber ich denke, in den meisten Fällen ist es uns ganz gut gelungen, oder?  Die Bilder sind übrigens entweder mit der La Sardina oder der Nikon EM (also nicht Lomo, aber immerhin analog) entstanden. Und, wie steht’s mit eurem grünen Daumen?

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