Blumen zum Muttertag // Zuschendorf in Lomotion
Vor einiger Zeit hat meine Mama mich in Dresden besucht. Und weil die Blumen liebt und in diesem Jahr noch nicht in Zuschendorf war, haben wir das direkt mal auf unsere To-Do-Liste gesetzt und uns an einem sonnigen Nachmittag in Richtung Pirna aufgemacht. Dort findet jährlich bist etwa Mitte April eine Kamelien-Ausstellung statt, die Blüten aus ganz Sachsen zusammenträgt und einen Einblick in die Gewächshäuser der Botanischen Sammlungen der TU Dresden gewährt, die 220 Kamelien-Arten und -Sorten beherbergen.
Die Sammlung, die man sich in den Gewächshäusern anschauen kann, geht auf den Hofgärtner Johann Heinrich Seidel zurück, der mit 4300 Pflanzenarten und -sorten bereits 1806 eine der größten Pflanzensammlungen seiner Zeit zusammengetragen hatte. Seine Söhne gründete schließlich eine Spezialgärtnerei, aus der Mitte des 19. Jahrhunderts der größte Kamelienproduktionsbetrieb Europas hervorging (so ähnlich, genauer hier).Durch die Vorliebe Augusts des Starken für das Fernöstliche kamen schließlich Kamelien, Azaleen und Hortensien nach Zuschendorf, die man noch heute bewundern kann. Dafür gibt es verschiedene Zeiträume in denen die jeweiligen Pflanzen in Gewächshäusern und Ausstellungen präsentiert werden.
Wir waren gerade in der Endphase der Kamelien-Schau da und haben ziiiiemlich viele verschiedene Variationen dieser Pflanze gesehen. Das ist für Pflanzen-Liebhaber und -Kenner toll, lohnt sich aber auch für alle anderen, die offen für eine schöne Parkanlage und quakende Frösche (und ein bisschen Froschlaich, haha!) sind. Die Frösche habe ich leider nicht auf’s Foto bekommen, die waren aber wirklich toll… denen hätte ich den ganzen Nachmittag zuschauen können!
Die Gewächshäuser boten wirklich eine tolle Kulisse, die Blüten standen aber natürlich im Vordergrund meiner fotografischen Expedition. Wirklich gelungen ist mir das Fokussieren diesmal nicht, vielleicht war das 50mm-Objektiv aber auch nicht so optimal. Hier unten sieht man also einerseits ein Paradebeispiel für die falsche Fokussierung, andererseits aber auch die penible Auszeichnung jeder Kamelien-Art mit Schildchen.
Die Kamelie hier unten ist sonst nicht zugänglich und deshalb ein besonderes Highlight der diesjährigen Kamelien-Ausstellung gewesen. Aber warum? Weil sie gelb (bzw. auf meinem Foto Dank dem Lomochrome turquoise türkis) ist! Die „Camellia nitidissima“ gibt es ziemlich selten, die meisten Kamelien haben nämlich eine weiße, rosa oder rote Färbung. Als sich 1842 der englische „Pflanzenjäger“ (tolle Berufsbezeichnung!) Robert Fortune auf eine botanische Expedition nach China begab, lautete eine seiner Aufträge, genau diese Kamelie zu finden. Als er sie schließlich gefunden hatte, war die Begeisterung aber nicht so groß und er schrieb „Es ist ohne Zweifel eine sehr sonderbare Pflanze, obgleich eben nicht sehr schön“. Ja, wo er Recht hat… Hinsichtlich der Blütenform gibt es definitiv schönere Exemplare!
Im Großen und Ganzen war das ein schöner Ausflug, den man durchaus mal unternehmen kann. Wann welche Pflanzen Blütezeit haben oder ausgestellt sind, kann man auf der Homepage herausfinden. Neben Kamelien gibt es auf dem Gelände übrigens auch einige graaaandiose Bonsais zu bestaunen und sogar zu kaufen. Da konnte ich ja fast nicht widerstehen, aber der Preis und der blattlose Bonsai, der schon auf der Fensterbank steht, haben mich dann doch abgehalten.
Wie sieht’s bei euch mit der Pflanzenliebe und dem grünen Daumen aus? Vielleicht können eure Mütter ja besser mit Pflanzen… Meine auf jeden Fall!
Der grüne Daumen – haben oder nicht haben, das ist hier die Frage. // Lomo-Challenge #1
Auch wenn es inzwischen zu spät ist (ein Dank an Bachelorarbeit, Schwesternbesuch und lahmes Internet), um am eigentlichen Wettbewerb teilzunehmen, möchte ich euch noch meine Bilder zum Thema „Der grüne Daumen“ zeigen.
Dieses Thema gab den Einstand zur Lomo-Challenge, zu der Fee von Fee ist mein Name vor einigen Wochen aufrief. Neben diesem hier gibt es drei weitere Themen: „Hals über Kopf“, „Sommer, Sonne, Sonnenschein“ und „Nachts sind alle Katzen grau“. Wen das genauer interessiert oder wer sogar seine eigenen analogen oder Lomo-Kameras aus dem Schrank holen und ins Freien entführen möchte, dem sei Fees Lomo-Challenge-Post ans Herz gelegt – es gibt Gewinne! Fees Ergebnisse zum ersten Thema gibt es hier.
Bei mir ist das mit dem grünen Daumen ja bisher eher so eine mittelmäßige Sache gewesen. Bereits seit ich von Zuhause ausgezogen bin, hatte ich immer ein paar Pflanzen in meinem Zimmer stehen, allerdings eher solche, die es auch mal abkönnen, zwei Wochen kein Wasser zu sehen.
In meiner jetzigen Wohnung sieht das schon etwas besser aus – wohl alleine auch aus Platzgründen. Die Oberhand hatten hier bisher aber auch Orchideen, Kakteen und Affenbrotbäume. Einen der letzteren bracht ich aus oben erwähnter erster Wohnung mit und mein Freund hatte schließlich die grandiose Idee, Ableger davon zu machen. Die wachsen und gedeihen nun und bilden einen Teil unserer – bädäääm – Balkonbepflanzung:
Und so sieht das Ganze dann in Gänze aus, leider bei Weitem nicht so farbenfröhlich wie in echt:
Die Füchse unter euch haben es natürlich bemerkt… Wir haben gar keinen Balkon, aber unser mit Balkonkästen improvisiertes Grünzeugparadies macht mich doch jeden Morgen glücklich, wenn ich den Vorhang aufziehe!
Das da oben ist aber nur eine Fensterbegrünung, dabei haben wir – sage und schreibe – zwei davon! Die zweite soll natürlich nicht ungezeigt bleiben, denn gerade dort kommt doch der wahre grüne Daumen durch. Während die Blümchen nämlich durch meine Mama den Weg zu uns fanden, haben wir den anderen eigenhändig und mit ein bisschen krimineller Energie (Ist Tomatenpflänzchen-an-der-Elbe-rausziehen-und-mitnehmen erlaubt?) bepflanzt. Bisher ist zwar noch keine einzige rote Tomate dran, dafür aber ein paar grüne und die Pflanzen wachsen und gedeihen prächtig.
Neben der Begrünung bei uns zuhause (und an dieser Stelle muss ich meinen Freund erwähnen, der nicht nur ein bisschen regelmäßiger einen „grünen Daumen“ beweist als ich (Stichwort „Gießen“), sondern auch einige der Fotos beigesteuert hat), bietet Dresden aber natürlich auch eine wunderbare Kulisse. Die folgenden Bilder sind alle an ganz unterschiedlichen Orten in Dresden entstanden, was beweist, dass die Anwohner und Anlagen-Begrüner hier gute Arbeit leisten und definitiv einen grünen Daumen haben: Sowohl in den öffentlichen Parkanlagen…
als auch am Rathaus… (die Doppelbelichtung zeigt sogar den Blick VOM Rathaus! Ganz Dresden ist überschwemmt mit Blümchen!)
oder vor den Blumenläden (wenn nicht dort, wo auch dann?)…
an Hausmauern…
und natürlich auch im Großen Garten.
So schön bunt, wie die Blumen und Pflanzen in natura sind, kann man das garnicht immer auf’s Bild bannen, aber ich denke, in den meisten Fällen ist es uns ganz gut gelungen, oder? Die Bilder sind übrigens entweder mit der La Sardina oder der Nikon EM (also nicht Lomo, aber immerhin analog) entstanden. Und, wie steht’s mit eurem grünen Daumen?