Lisa in Limone II // Limonaia del Castel

Wie versprochen nehme ich euch heute mit in das Zitronenhain in Limone, die Limonaia del Castel. Da gibt es nicht nur Zitronenbäume und allerlei andere Zitrusfrüchte zu sehen, sondern man hat auch einen hervorragenden Blick über die Stadt selbst.

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Ein paar Wochen vor unserer Reise hatte ich mich ein wenig nach Reiseführern umgeschaut. Bei Hugendubel habe ich „99x Gardasee, wie Sie ihn noch nicht kennen“ von Monika Kellermann entdeckt und wegen der ausschließlich guten Rezensionen auf Amazon schließlich mitgenommen. An einem freien Tag habe ich das ganze Buch mit Klebezetteln kategorisiert und die schönsten Restaurants, Ausflugsziele und Läden erspäht… Ich war nur etwas enttäuscht, dass 98 davon eben nicht gerade in Limone lagen! Die Wege rund um den Gardasee sind ja aber zum Glück nicht so lang, sodass wir auch das ein oder andere außerhalb unseres Urlaubsortes „abarbeiten“ konnten. Der eine Tipp, der Limone betraf, war aber ein Besuch der Limonaia. Im Buch wurde die so beschrieben:

„Die Limonaia del Castel ist ein sehenswertes Freilichtmuseum, das einen anschaulichen Blick gewährt in die anstrengende Arbeit in den Zitronengewächsthäusern, als Gardaseezitronen noch Hochkonjunktur hatten.“

Neben den Charakterisierungen aller möglichen Zitrusfrüchte (und da gibt es noch weit mehr als Zitrone, Limette, Orange und Mandarine) kann man sich also per Tafel oder einem (italienischen) Video darüber informieren, wie speziell dieses Zitronengewächshaus entstand, wie die Arbeit rund um das Zitronen-Gewerbe aussahen und unter welchen Bedingungen die kleinen Früchtchen gezüchtet wurden.

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Das Bewässerungssystem („aus dem 18. Jahrhundert. […] Noch heute fließt das Wasser vom Wildbach San Giovani durch den Calmèta-Kanal und versorgt die Bäume.“) ist übrigens ziemlich fancy. Ich vermute, dass man auf dem oberen Bild in der linken unteren Ecke einen Teil davon erkennt – es besteht also aus Holzrohren und sieht ziemlich interessant aus.
Aber auch ohne genaue Informationen ist es einfach schön, durch das Gelände zu streifen, die Steinstufen nach oben zu steigen und im Sonnenlicht diese unperfekten und doch so schönen Früchte zu entdecken, die pures Sommergefühl ausdrücken!

Kleiner Pro-Tipp übrigens: In einem kleinen (aber seeeehr engen) Lokal in Limone – dem man mit ein bisschen Glück über den Weg läuft, wenn man die Limonaia verlässt – wird statt dem allseits beliebten Aperol Spritz Lemon Spritz ausgeschenkt! Das hat eigentlich nichts mit Zitronen zu tun, er besteht einfach aus Lemon Soda (beste Zitronenlimo eever, nämlich trüb und mit Fruchtfleisch!), Prosecco, Eis und – einem Zitronenblatt!

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Der Ausblick ist, wie erwähnt, ebenfalls wunderschön. Falls ihr also mal rumkommt, lasst euch einen Besuch nicht entgehen, an 2 Euro Eintritt lässt sich auch wirklich nichts aussetzen – Tradition muss schließlich erhalten werden, auch wenn Limone inzwischen kein wesentlich bedeutsamer Expandeur mehr ist!

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Limonaia del Castel Limone
Via Novembre IV Novembre

Pasticceria Bar Gelateria Piva
Via Cortili n. 12 | Sotto la Chiesa Parocchiale

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Über Lisa

Lisa, Jahrgang '91, Dresden. Mag Kunst, Lomographie und alles mögliche Kreative.

Ein Kommentar, juhu!